Home Sweet Home

Nach einem überraschend angenehmen Flug wurde ich dann gestern Abend von einer Gruppe kreischender Mädchen Willkommen geheißen 😉 Damit ist mein Abenteuer Estland wohl vorbei… Ich bin sehr glücklich und stolz, diesen Weg gegangen zu sein – anfangs sah es unglaublich weit weg, lang und schwierig aus, und es war natürlich auch ein Abenteuer, aber ein ganz großartiges!

Ich nehme viel mit aus dieser Zeit, zum Beispiel, dass Nutella italienisch und C&A niederländisch und nicht deutsch ist, dass man Niederlande sagen muss und nicht Holland sagen darf, dass man in Finnland schlechte Bachelornoten schreiben kann, weil man sowieso automatisch für den Master zugelassen ist, dass eigentlich niemand seinen Bachelor in sechs Semestern macht,… Dieser internationale Austausch war sehr toll und das war eigentlich auch das Beste daran – aber natürlich war es toll, Estland kennenzulernen und sich mit dem Land, seinen Leuten und seiner Geschichte auseinanderzusetzen!

Jetzt warten hier neue Abenteuer auf mich! Daher sage ich: Vielen Dank fürs Miterleben und Kommentieren! Auf Wunsch können wir uns nun bald wieder in der Realität austauschen!

Und meinen neu gewonnenen Freunden sage ich: Man sieht sich immer zweimal im Leben! Vielleicht in Finnland, vielleicht in den Niederlanden, vielleicht auch in Bruchsal für den nächsten Eurovision Song Contest?

Und mu ilus Eesti sage ich: Alle guten Dinge sind drei – auf bald!

Published in: on 05/06/2010 at 12:10  Kommentar verfassen  

Dinge, die mir fehlen werden

  1. Wlan im Bus oder besser gesagt, einfach überall!
  2. Vom einen zum anderen Ende eines Landes für 4 Euro reisen
  3. Essen gehen für wenig Geld
  4. Englisch sprechen
  5. Estnisch lernen & hören
  6. Die Finnen. Besonders Kata. Aber na klar auch die anderen Mädels, z.B. Nienke und Lisa.
  7. Die kurzen Wege (!)
  8. Mit (fast) allen Personen, mit denen man zu tun hat, im gleichen Gebäude zu wohnen
  9. Im Kino alle Filme in der Originalsprache sehen
  10. Vielleicht sogar der Schnee!

Dafür freu mich aber schon (wieder) sehr auf

  1. Mein Zuhause. Meinen Liebsten. Das Bett. Das Bad. Das Wohnzimmer. Die Waschmaschine. Die Küche mit Küchengeräten.
  2. Die Leute 😀
  3. Deutsche Zeitschriften
  4. Karteikarten (!)
  5. Saft, der diesen Namen verdient
  6. das Praktikum
  7. Milch, die länger als zwei Tage haltbar ist.
  8. Sämtliche KINDER-Produkte (wobei es ein paar hier auch gibt)
  9. Inlineskating
  10. Uni in meiner Muttersprache (vielleicht?!) und wieder mein Hauptfach studieren!
Published in: on 04/06/2010 at 15:08  Kommentar verfassen  

Nordic and Baltic Regions: Economy and Policy

Zu meinem allerallergrößten Bedauern ist heute mein geliebter Kurs zuende gegangen. Hier für euch mal die letzten Hürden, manche waren besonders schön formuliert.

  1. Theory of fiscal federalism
  2. Local Government main functions
  3. Baltic-Nordic comparative description (economy, population, infrastructure, other)
  4. Local government economic reforms in Baltic-Nordic regions
  5. How local democracy is assessed in scientific literature?
  6. Please, comment about the most „burning issue“ of local democracy in your country?
  7. Describe particularities of the CEEC urban structures
  8. Changes in the regional planning in the Baltic States.

Wer jetzt denkt: wtf?! – Ja, so ging es mir auch. Aber ich hoffe, mit meinem Halbwissen wenigstens die 50%-Grenze überschritten zu haben. Jetzt nur noch eine Klausur morgen und dann kann ich anfangen zu realisieren, dass meine Zeit hier zuende geht…

Published in: on 02/06/2010 at 11:57  Comments (3)  

Ach, so ist das…

Gestern habe ich herausgefunden, dass alle meine Kurse im Master-Programm angesiedelt sind. Das erklärt eine Menge…

Published in: on 01/06/2010 at 20:08  Comments (1)  

Zwei Goldmedaillen für Deutschland!

Tere!

Anfang der Woche gab’s die erste Auszeichnung! Nach der bestandenen mündlichen Prüfung, bei der ich meine Estnischkenntnisse unter Beweis stellte, gab es für alle herausragenden Schüler eine Goldmedaille aus Schokolade! Na, aber weil wir natürlich alle Gewinner sind und uns ganz doll angestrengt haben, bekamen irgendwie alle eine 😉

Die restliche Woche war eher geprägt von Lernen und Verabschieden, denn immer mehr Menschen verlassen Estland. Das bietet natürlich immer Gelegenheit, noch einmal schön zusammen Essen oder Feiern zu gehen. Heute allerdings gab es einen anderen Grund für unser Zusammenkommen: Der Eurovision Songcontest!

Ich bin mir nicht sicher, wann ich den zum letzten Mal mitverfolgt habe, vielleicht vor 10 Jahren ? Unsere Finnen haben da aber – warum auch immer – eine Vorliebe für, also haben wir uns alle bei einer Finnin zuhause getroffen. Das war wirklich der witzigste ESC, den ich je gesehen habe!  Das lag natürlich an der Zusammenstellung unserer Gruppe: Sie bestand – wie immer – überwiegend aus Finnen, aber auch aus einer Niederländerin, zwei Deutschen und den einzigen zwei Briten in Tartu, die sich zum ersten Mal getroffen haben.

Die Beiträge ansich waren nicht so furchtbar spannend, mussten aber mitverfolgt werden, da es besondere (finnisch/britische) Regeln gab. Zum Beispiel: Man muss einen Schluck trinken, wenn jemand ganz in weiß gekleidet auftritt. Oder: Man muss etwas trinken, wenn eine Windmaschine eingesetzt wird. Oder: Man muss etwas trinken, wenn Pyrotechnik verwendet wird. Oder eine Nebelmaschine. Oder wenn jemand halbnackt ist oder sich beim Singen entkleidet oder umzieht. Oder wenn der Titel des Liedes keinen Sinn ergibt. Oder wenn die Männer geschminkt sind. Und bei der Punktevergabe ging es dann weiter: Immer, wenn ein Nachbar dem anderen 12 Punkte gab, oder wenn es „politische Gründe“ gab. Also, praktisch immer!

Natürlich hatten die Briten ihr Maul ziemlich weit aufgerissen, als sie als ihr Ziel angaben, vor Deutschland zu kommen. Estland und Finnland und die Niederlande waren schon im Halbfinale ausgeschieden, nur noch England und Deutschland waren – aus Sicht unserer Gruppe – relevant. Die Punktevergabe war äußerst fröhlich, zumal Deutschland sowohl von Estland als auch von Finnland 12 Punkte bekam! Und England… tja… die waren so auf dem vorletzten Platz, bis plötzlich, wir ahnten es schon, Weißrussland an ihnen vorbeizog. Haha!

Nach dem glorreichen Sieg wurde vereinbart, den nächsten ESC bei uns zuhause in Deutschland zu schauen – willkommen sind sie natürlich alle, selbst die Briten! Mal sehen, ob tatsächlich jemand kommt 😉

Und so neigt sich meine letzte volle Woche dem Ende zu – nur noch sechsmal schlafen, dann geht’s heimwärts!

Published in: on 30/05/2010 at 02:33  Comments (4)